Spannende Materie. Die neue Ausgabe des stadt:piloten
Meldung , 05.12.2025
Wie können wir die Kreislaufstadt bauen? Wo liegen die größten Potenziale?
Wollen wir die Materialkreisläufe im Bauen ankurbeln und damit einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten, kann allein auf Beton und herkömmliche mineralische Verbindungen nicht länger gebaut werden. Die guteNachricht: Neben Holz als nachhaltigem Rohstoff wächst da bereits viel Innovatives heran. Neue Materialien werden erforscht oder verändern bereits die Bauwelt.
So soll Carbonbeton einmal den klassischen Stahlbeton ersetzen. Die darin enthaltenen Kohlenstofffasern sind zwar heute noch recht teuer in der Herstellung, aber sie ermöglichen deutlich leichtere und zugleich stabilere Konstruktionen. Das spart Rohstoff und verringert den CO2-Ausstoß. Auch Mischungen wie Holzspanbeton oder Hanfbeton verbinden Altbewährtes mit innovativer Materialforschung. Recyclingbeton und andere Upcyclingverfahren können als Brücke zwischen alter und neuer Bauweise dienen.
Eine besondere Faszination geht von neuen, biobasierten Alternativen aus, etwa aus Pilzen oder Algen bestehenden Ziegeln. Verblüffend zugfest ist schon heute der schnell wachsende Bambus, der viel CO2 bindet. Vielerorts setztman auch wieder auf Stampflehm – ebenfalls altbewährt, aber neu gedacht als lokal verfügbarer Rohstoff mit wenig grauer Energie.
Gemeinsam ist all diesen Innovationen, dass sie den Ressourcenverbrauch erheblich verringern, klimafreundlich wirken oder sogar weitgehend zirkulär funktionieren: Sie sind wiederverwertbar und können später schadlosvom Ökosystem aufgenommen werden. Auch den Augen bieten diese Materialien Nahrung, wie die Bilder auf dieser Seite zeigen – eine ästhetische Bereicherung für die neue Baukultur der Kreislaufstädte.
Dieses und weitere Themen beleuchtet die neue Ausgabe des stadt:piloten: Wie können wir die Kreislaufstadt bauen? Wo liegen die größten Potenziale? Was sind neue Ressourcen und Materialien?
Lesen Sie auch die Online-Publikaton des BBSR: Bestandsentwicklung oder Neubau - Lebenszyklusorientierte Entscheidungsgrundlage für die frühe Phase der Projektentwicklung und das Bauen im Bestand.