Der Bund bekennt sich zu seiner Vorbildfunktion und verfolgt ambitionierte Ziele, die sich in den Bundesbauten widerspiegeln. Der Bund muss als öffentliche Bauherr nicht nur Vorbild in grundlegenden baulichen Belangen wie Baukultur und Nachhaltigkeit sein, sondern auch beispielgebend für Verlässlichkeit beim Bauen. Dazu gehören nicht zuletzt Wirtschaftlichkeit und Transparenz wie auch Kosten- und Terminzuverlässigkeit.
Nachhaltigkeit
Mit dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) gibt das BMWSB verbindliche klare Anforderungen für nachhaltige Gebäude des Bundes vor. Neben der abschließenden Bewertung und Dokumentation der tatsächlich erreichten Gebäudequalität dient das BNB zur planungs- und baubegleitenden Qualitätssicherung und -kontrolle.
Energieeffizienz
Der Bund setzt sich mit seinen Energieeffizienzfestlegungen für Bundesbauten ambitionierte Ziele, die deutlich über den gesetzlich geforderten Anforderungen liegen. Er schafft damit die Voraussetzungen für einen klimaneutralen Betrieb seiner Gebäude bis zum Jahr 2045.
Building Information Modeling/ Digitalisierung
Der Bund setzt sich für die flächendeckende Anwendung von Building Information Modeling (BIM) für Bundesbauten ein. BIM verbessert die Prozesseffizienz in den Bauprojekten und zahlt so auf die Erreichung der baupolitischen Ziele des Bundes wie u. a. zur Nachhaltigkeit und des Klima- und Ressourcenschutzes ein. Künftig wird im Bundesbau die Projektvorbereitung, die Bauplanung, die Bauausführung und der Betrieb der Bauwerke auf Grundlage einer gemeinsamen digitalen modellbasierten Datenbasis (Gebäudedatenmodell) erfolgen.
Planungswettbewerbe
Der öffentliche Raum und die Qualität der gebauten Umwelt haben eine wesentliche Bedeutung für unsere Gesellschaft. Die Bauten des Bundes nehmen dabei eine Vorbildfunktion ein. Planungswettbewerbe fordern die schöpferischen Kräfte heraus und fördern die Entwicklung von innovativen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Lösungen. Der Bund führt deshalb bei geeigneten Bauaufgaben im In- und Ausland Planungswettbewerbe nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW) durch.
Kunst am Bau
Kunst am Bau ist seit mehr als 70 Jahren integraler Bestandteil der Bauaufgaben des Bundes und die baukulturelle Visitenkarte unseres Landes. Die Bauten des Bundes sollen das baukulturelle Niveau und Verständnis in unserem Land widerspiegeln. Kunst am Bau kann die Qualität und Ausdruckskraft von Bauten mitprägen, Aufmerksamkeit herstellen und Standorten ein zusätzliches Profil geben. Die Beteiligung bildender Künstlerinnen und Künstler bei der Ausgestaltung von Bundesbauaufgaben unterliegt verbindlichen Verfahrensregeln. Diese hat das BMWSB für Bauaufgaben im Geltungsbereich der RBBau in den Verbindlichen Vorgaben zu Kunst am Bau (A 3.7 #2) beschrieben.
Wirtschaftlichkeit/ Kosten- und Terminzuverlässigkeit
Durch eine gemeinsame Initiative des BMWSB und des Bundesministeriums der Finanzen hat sich der Bundesbau im Jahr 2022 grundlegend reformiert. Die Reform legt den Schwerpunkt auf eine deutliche Steigerung von Wirtschaftlichkeit und Effizienz – sie macht den Bundesbau fit für die Zukunft. Ziel ist es, Bauprojekte schneller und kostengünstiger umzusetzen. Der Projekterfolg steht im Mittelpunkt. Genehmigungsvorbehalte werden abgebaut, die Strukturen vereinfacht und die Entscheidungskompetenz der Projektleitung vor Ort gestärkt. Dies motiviert die Beschäftigten und beschleunigt die Abläufe.
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