Barrierefreiheit bedeutet, dass alle Menschen – mit und ohne Einschränkungen – Wohnraum, öffentliche Gebäude, Infrastrukturen und digitale Angebote gut nutzen können. Sie schafft mehr Komfort, Sicherheit und Teilhabe für alle.
Zitate
Barrierefreiheit ist kein Nice-to-Have. Es geht um weit mehr als angebaute Rampen und entfernte Türschwellen. Wer baut, gestaltet Gesellschaft. Weniger Hürden bedeuten mehr Teilhabe, mehr Würde, mehr Freiheit und mehr Lebensqualität – und zwar für uns alle. Barrierefreiheit macht unser Zusammenleben besser. Deswegen wird sie bei unseren Förderprogrammen konsequent mitgedacht.
Quelle:Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Maßnahmen des BMWSB
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen setzt sich dafür ein, Hindernisse abzubauen und gute Lösungen für ein zugängliches Miteinander zu fördern. Gemeinsam mit Ländern, Kommunen und vielen Partnern arbeiten wir daran, unsere gebaute Umwelt so zu gestalten, dass sie für wirklich jede und jeden funktioniert.
Sport verbindet – Begegnung und Fitness ohne Hindernisse in Esslingen
Seit ihrer Eröffnung ist die Eberhard-Bauer-Sporthalle im Sportpark Weil ein sozialer Treffpunkt in Esslingen. Mit einer Förderung aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" konnte die Halle saniert und barrierefrei gestaltet werden, so dass nunmehr alle Menschen, unabhängig von Alter oder Beeinträchtigung, aktiv am vielfältigen Angebot teilnehmen können. Damit ist hier ein lebendiger Ort für Bewegung und Austausch entstanden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Quelle:
SV 1845 Esslingen e.V.
Wo Teilhabe beginnt: Perspektiven verändern – Barrieren erkennen in Kiel Neumühlen-Dietrichsdorf
In ihrer Nachbarschaft haben Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam Barrieren im Alltag sichtbar gemacht. Bei Rundgängen mit Rollstühlen, Rollatoren und Simulationsbrillen wurde erfahrbar, wie sich das Leben mit Beeinträchtigungen anfühlt. Diese Erlebnisse führten zu einem echten Perspektivwechsel im Stadtteil. Menschen mit und ohne Behinderungen kamen miteinander ins Gespräch, entwickelten Verständnis füreinander und sammelten Ideen, wie das Quartier baulich inklusiver werden kann. So entstand das Konzept "Barrierefreier Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf", gefördert durch das Programm "Sozialer Zusammenhalt". Weitere Informationen finden Sie hier.
Quelle:
David Vetter, Büro Soziale Stadt Neumühlen-Dietrichsdorf, Projektgesellschaft Kiel-Gaarden GmbH
Lebenslanges Lernen ohne Barrieren: Die Bildungswerkstatt Kirchberg in Saarbrücken
Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus dem Stadtteil treffen sich im neuen Quartiersbildungszentrum, um gemeinsam zu lernen, zu diskutieren und vieles mehr. Vereine und freiwillig Engagierte gestalten die Angebote mit. Bereits in der Planung spielte Barrierefreiheit eine wichtige Rolle. So wurde der Behinderten-Beirat der Stadt in Planung und Bau eingebunden und unterstützte zum Beispiel bei Baustellen-Begehungen mit wichtigen Hinweisen. Das Programm "Sozialer Zusammenhalt" ist an der Finanzierung der Bildungswerkstatt beteiligt. Weitere Informationen finden Sie hier.
Quelle:
Lena Reichhart, Bildungswerkstatt Kirchberg
Ein offener Ort der Möglichkeiten – die Kultureinrichtung B-Side in Münster
Die Stadt Münster hat bereits 2013 einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen. Deshalb wird bei Projekten der Städtebauförderung besonderes Augenmerk auf den Abbau von Barrieren und eine inklusive Stadtentwicklung gelegt. So auch beim ehemaligen Hill-Speicher am Münsteraner Hafen, der zur gemeinwohlorientierten Kultureinrichtung B-Side umgebaut wurde, gefördert durch das Programm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung". Entstanden sind weitgehend barrierefreie Räume für Kunst, Kultur und Bildung, Begegnung und Engagement. Weitere Informationen finden Sie hier.
Quelle:
Vera Hertel/Böll Architekten
Ein lebendiges Zentrum – die historische Altstadt von Warburg
Die Altstadt der Hansestadt ist im 13. Jahrhundert in topographisch bewegter Lage entstanden. Die Umgestaltung des öffentlichen Raums dort zeigt, wie barrierefreie Mobilität in historischer Umgebung gelingen kann. Für Menschen mit Bewegungseinschränkungen und Sehbehinderungen wurden Niveauunterschiede angeglichen und Verkehrsflächen klar gegliedert. Breite „Laufbänder“, auf denen keine Hindernisse platziert werden dürfen, schaffen sichere Wege und Platz für Kinderwagen und Rollatoren, unterstützt mit Mitteln der Städtebauförderung.
Quelle:
Erik-Jan Ouwerkerk
Denkmal für alle – das Zukunftsschloss Gadebusch
Die Schlossanlage aus der Renaissance wird aufwändig saniert und zu einem inklusiven Ort der Kultur, Bildung und Begegnung entwickelt. Barrierefreiheit wird umfassend mitgedacht: bei den Zuwegungen zum Schloss, dem Zutritt und der Innenraumgestaltung. Ein Wegeleitsystem und barrierefreie Informationssysteme erleichtern die Orientierung. Die Planung von Veranstaltungen und Angeboten wird Menschen mit und ohne Behinderung aktiv einbeziehen. Das Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus und das Städtebauförderungsprogramm "Lebendige Zentren" ermöglichen die Sanierung und barrierefreie Gestaltung. Weitere Informationen finden Sie hier
Quelle:
Oliver Borchert
Das Hörn-Areal in Kiel: PluSWohnen als Chance für inklusives Zusammenleben
Mithilfe der Städtebauförderung, Wohnraumförderung und weiterer Programme entsteht auf einem ehemaligen Industrie- und Werftstandort in unmittelbarer Nähe zur Kieler Innenstadt ein lebendiges, gemischtes Quartier, das Wohnen und Arbeiten am Wasser ermöglicht. Im Rahmen von „PluSWohnen“ wurde hier auch eine inklusive Wohngruppe geschaffen, in der vorwiegend jüngere Menschen mit und ohne Behinderung zusammenleben sollen. Mietende ohne Behinderung haben die Möglichkeit, durch die Übernahme von Betreuungsstunden ihre Miete anteilig oder vollständig zu finanzieren. Möchten Sie über das Projekt erfahren? Dann klicken Sie einfach auf das Bild!