Ein Jahr BAUEN

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Seit einem Jahr gibt es wieder ein eigenständiges Bauministerium. Das wichtigste Ziel des neuen Bundesministeriums ist es, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Serielles und modulares Bauen sind nur zwei Antworten auf die Frage, wie die das weitere Ansteigen der Baukosten begrenzt werden können.
Zugleich braucht es aber auch mehr finanzielle Mittel, wie das Ziel, 100.000 öffentlich geförderte Wohnungen zu bauen, erreicht werden kann. Bis 2026 stellt der der Bund daher den Bundesländern 14,5 Milliarden Euro zur Verfügung.

100.000 öffentlich gefördertete Wohnungen pro Jahr

In einem Neubaugebiet entstehen mehrere Familienhäuser neben bereits bestehen Objekten
Quelle: AdobeStock- Frank Wagner

Bündnis bezahlbarer Wohnraum

Die Höhe der Baukosten hat einen hohen Einfluss auf die Bezahlbarkeit des Wohnens. Das Ziel der Mitglieder des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum ist es daher, den Kostenanstieg bei den Baukosten zu begrenzen. Serielle und modulares Bauen kann wesentlich zur Begrenzung der Baukosten beitragen. Zudem müssen Normen und Standards regelmäßig auf ihre Kostenfolgen überprüft werden. Auch müssen bauordnungsrechtliche Vorgaben weiter harmonisiert und mit Blick auf die
Kostenbegrenzung weiterentwickelt sowie – nach Möglichkeit – reduziert werden.
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Förderprogramm "Altersgerechtes Umbauen"

Zwei Senioren planen einen Umbau
Quelle: Colin Hawkins/Getty Images

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) stellt der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Maßnahmen zur Barrierereduzierung in Bestandsimmobilien im Jahr 2024 über das KfW-Zuschussprogramm "Altersgerecht Umbauen" 150 Millionen Euro zur Verfügung.

Das BMWSB und die KfW fördern mit Investitionszuschüssen bauliche Maßnahmen in Wohngebäuden, mit denen Barrieren im Wohnungsbestand reduziert werden. Mit dem Förderprogramm "Altersgerecht Umbauen" und seinem Vorläuferprogramm wurden seit 2009 wurden über 360.000 Wohneinheiten umgebaut. Zu den typischen Modernisierungsmaßnahmen zählen der Einbau einer bodengleichen Dusche, das Entfernen von Türschwellen oder der Einbau von Aufzügen.

Zum 20.02.2024 wurde das KfW-Programm AU (455-B) neu gestartet. Seitdem wurden bis zur Jahreshälfte bereits rund 29.000 Zusagen mit einem Gesamtvolumen von 53 Millionen Euro ausgesprochen.

Informationen zu den Fördermöglichkeiten sind auf der KfW-Internetseite oder über das KfW-Infocenter unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 / 539 9002 erhältlich.

Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude

Bauen und Klimaschutz müssen zusammen gedacht werden. Mit dem "Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude" (QNG) gibt es ein staatliches Gütesiegel, das den Lebenszyklus von Gebäuden – von der Planung über die Nutzung bis zum Rückbau – umfassend abbildet. Damit wird die ökologische, soziokulturelle und ökonomische Qualität von Gebäuden unter einem Dach vereint. Das QNG stellt zudem die Qualität der Planungs- und Bauprozesse sicher. Mit dem QNG setzt das BMWSB neue Klimastandards in der Gebäudeförderung, die für die Zukunft des Bauens richtungsweisend sind.
Hier können Sie mehr zum QNG lesen.

Reform Bundesbau

Blick auf das Bundeskanzleramt von Richtung Spree aus
Quelle: BerlinPictures/shutterstock.com