Urbane Liga: Bündnis und Ideenlabor junger Stadtmacherinnen und Stadtmacher
Meldung , 20.11.2025
Untertitel: Junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher setzen sich für mehr Begegnungsorte für den Austausch aller Generationen ein
Am 17. November 2025 diskutierten 30 junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher der Urbanen Liga mit Vertretern und Vertreterinnen des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). In der Urbanen Liga bringen die jungen Menschen ihre Erfahrungen mit Projekten und Initiativen aus 20 verschiedenen Städten ein. In dem Gespräch stellte die Urbane Liga dem BMWBS vor, mit welchen Fragestellungen und Vorhaben sie sich in den nächsten Monaten befassen will. Dazu gehört die "(Um)Nutzungskultur", wie günstigere Rahmenbedingungen für die Umgestaltung leerstehender Gebäude aussehen und wie soziale oder kulturelle Umnutzungen z.B. durch den Bau-Turbo begünstigt werden könnten. Die jungen Menschen wollen Abrisse vermeiden, es geht ihnen darum, bestehende Gebäude zu erhalten und zukunftsfähig umzubauen. So setzt sich das "IWZ-Raumschiff", eine studentische Initiative für den Erhalt des Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums (IWZ) in Köln ein, um wichtige Ressourcen wie Sand und Kies einzusparen und beim Umbau mehr Teilhabe zu ermöglichen.
Eine weitere Frage der Urbanen Liga ist, wie Menschen in der Nachbarschaft besser ins Gespräch kommen. 'Um:Tisch' aus Kiel schafft einen Ort für Dialog, Begegnung und Hoffnung, durch eine gemeinsame Mahlzeit entsteht eine Brücke zum Austausch. Die jungen Stadtmacherinnen und Stadtmacher wollen zeigen, wie Raumaneignung und Aktivismus Begeisterung erzeugt und Beteiligung fördert. Wie kann es gelingen, Orte zum Austausch auch durch eine Selbstverwaltung von Räumen und Flächen zu schaffen, damit die Menschen weniger einsam sind? Dazu werden auch Orte des direkten Wohnumfelds wie beispielsweise das sognannte "Abstandsgrün" in Wohnsiedlungen in den Blick genommen. Eine wichtige Frage der Urbanen Liga ist, wie es gelingt, solche selbstorganisierten Orte zur Begegnung zu gestalten und in Zusammenarbeit mit der kommunalen Verwaltung dauerhaft zu erhalten.
Bis Herbst 2026 bearbeitet die Urbane Liga diese Themen entlang des Schwerpunkts "Wandel. Vor Ort verhandeln." Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Orte und Formate geeignet sind, gesellschaftlichen Wandel niedrigschwellig und dialogorientiert vor Ort zu verhandeln. Ziel ist es, Räume zu schaffen, die es Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Bedürfnissen und Meinungen ermöglichen, miteinander in Austausch zu treten.
Urbane Liga – Plattform junger Stadtmacherinnen und Stadtmacher
Das Bundesbauministerium lädt zweimal jährlich junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher ein, um ihre Ideen zur zukünftigen Entwicklung von Städten mit Vertretern des Ministeriums zu diskutieren. Als Netzwerkplattform zielt die Urbane Liga darauf ab, das Mitwirken junger Erwachsener in der Stadtentwicklung zu stärken. Die Urbane Liga schafft einen Möglichkeitsraum für junge Menschen, die über ihre Städte diskutieren und diese aktiv mitgestalten. Sie ist ein Projekt des Bundesbauministeriums und Teil der Begleitforschung der Städtebauförderung. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) setzt das Projekt für das BMWSB um. Das Projekt wird unterstützt durch die beiden Büros Wandelwerft und Rurbane Realitäten.
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