Hitzeschutz in der Stadtentwicklung und im Bauwesen

Meldung , 04.06.2025

Am 4. Juni ist der bundesweite Hitzeaktionstag

Die zunehmende Hitze im Zuge des Klimawandels trifft die Städte in besonderem Maße. Insbesondere in dicht bebauten Stadtteilen und Innenstadtbereichen mit geringen Anteilen an Grün- und Freiräumen bilden sich Hot Spots der Hitzebelastung am Tag und Tropennächte treten häufiger auf. Damit ist Hitze ein wichtiges Thema für das BMWSB, das für Stadtentwicklung und Bauen und damit auch in diesen Bereichen für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zuständig ist. Dabei besteht ein Spannungsfeld zwischen den Aufgaben, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen und zugleich die notwendigen Freiräume für die Hitzevorsorge zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Der Fokus des BMWSB liegt auf der "Verhältnisprävention" (Anpassung der räumlichen und baulichen Verhältnisse; im Unterschied zur "Verhaltensprävention", die auf menschliches Verhalten abzielt und Thema des BMG ist) gegenüber zunehmender Hitze.

Vor diesem Hintergrund hat das BMWSB eine "Handlungsstrategie Hitzeschutz in der Stadtentwicklung und im Bauwesen" erarbeitet, die im Juli 2024 veröffentlicht wurde.

Entsprechend dieser Strategie sieht das BMWSB seine aktuellen und zukünftigen Arbeitsschwerpunkte zum Hitzeschutz in folgenden Handlungsfeldern:

  • Mehr Grün zur Hitzevorsorge und mehr wassersensible Stadtstrukturen
  • Verschattung besonders hitzebelasteter Orte (bspw. Stadtplätze, Spielplätze); Kühle Orte in der Stadt
  • Hitzeschutz für Wohnungslose
  • Hitzeschutz von Gebäuden

Um Fortschritte in diesen Handlungsfeldern zu erzielen, sind die Handlungsansätze des BMWSB:

  • Berücksichtigung von Klimaanpassung und Hitzevorsorge in der Gesetzgebung (aktuelle BauGB-Novelle "Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung")
  • Integration von Hitzeschutz in Stadtentwicklung und Bauwesen in laufende Strategieprozesse (z.B. Fortschreibung der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) und Weißbuchprozess Stadtgrün),
  • Berücksichtigung von Hitzevorsorge in Stadtentwicklung und Bauwesen in den Förderprogrammen des BMWSB (Klimaschutz und Klimaanpassung ist in allen drei Programmen der Städtebauförderung Fördervoraussetzung, und zusätzlich gibt es spezifische Förderprogramme wie "Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel", die Hitzeschutz und wassersensible Stadtentwicklung insbesondere durch Ausbau und Qualifizierung von Grünräumen fördern),
  • Verstärkte Forschung und Durchführung von Modellprojekten zum Hitzeschutz (z.B. im Rahmen eines ExWoSt (Experimenteller Wohnungs- und Städtebau) Forschungsclusters Hitzeschutz in der Stadtentwicklung und im Bauwesen unter besonderer Berücksichtigung sozial benachteiligter Quartiere, "Urban Heat Labs")

Weitere Informationen zum Hitzeschutz finden Sie hier.