Bundesbauministerin Klara Geywitz eröffnete in Begleitung von Ministerpräsident Bodo Ramelow die Ausstellung der Internationalen Bauausstellung Thüringen

Meldung , 05.05.2023

IBA Thüringen hat sich auf ressourcenschonende, zirkuläre und gemeinwohlorientierte Raumentwicklung konzentriert.

Am 4. Mai besuchten Bundesbauministerin Klara Geywitz gemeinsam mit dem thüringischen Ministerpräsidenten, Bodo Ramelow die Internationale Bauausstellung (IBA) in Apolda. Ziel des Besuchs war es, sich vor Ort über die Ergebnisse der über zehn Jahre laufenden IBA zu informieren, die sich auf ressourcenschonende, zirkuläre und gemeinwohlorientierte Raumentwicklung konzentriert. Im Rahmen des Besuchs tauschte sich die Ministerin mit der Geschäftsführerin der IBA, Dr. Martina Doehler-Behzadi, über zahlreiche Anknüpfungspunkte aus

Internationale Bauausstellung Thüringen

Die IBA Thüringen hat mit ihren Projekten Modelle für eine neue Baukultur "made in Thüringen" entwickelt, die Leerstand einer neuen Nutzung zuführt, Nachhaltigkeit im Neubau priorisiert und neue Trägerstrukturen aufzeigt. Die IBA hat damit wegweisende Beispiele entwickelt und wertvolle Impulse für andere Regionen in Deutschland und Europa gesetzt. Im Holzbau hat die IBA neue Optionen für das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen ausgelotet.

Das Projekt "LeerGut" hat gezeigt, wie Leerstände aktiviert, Ortschaften belebt und so bereits verbaute Ressourcen klimabewusst weitergenutzt werden können. Auch das Projekt "2.000 Kirchen" befasste sich mit Leerstand und ging der Frage nach, wie Kirchengebäude als hybride öffentliche Räume mit neuem Leben gefüllt werden können.

Im Rahmen der IBA Thüringen entstand zudem ein neues Gesundheits-, Pflege- und Versorgungsnetzwerk für ländliche Regionen, bei dem Gesundheitskioske an Bushaltestellen zur Anlaufstelle für Versorgungsfragen und Beratungen wurden und dank Telemedizin die Bevölkerung für Untersuchungen nicht mehr weit fahren musste.

Die Abschlussausstellung "StadtLand - von Thüringen lernen" präsentiert nun die Ergebnisse und Erkenntnisse der IBA, die seit 2012 im ganzen Bundesland für eine verbesserte regionale Zusammenarbeit im Rahmen des Themas "Stadt-Land" kämpft. Zum Ende des "Ausnahmezustands auf Zeit" zieht die IBA nun ein Resümee und stellt sich folgende Fragen: Welche Erfahrungen wurden gemacht und welche Empfehlungen können andere aus diesen Erfahrungen lernen?

IBA-Labor

Am 4. Mai startete das IBA-Labor, bei dem sich ehemalige, aktuelle und kommende IBA-Vertreterinnen und -Vertreter, Vertreterinnen und Vertreter des Neuen Europäischen Bauhauses und des Bundes zum Austausch trafen. Am 5. Mai wurde die Perspektive auf das Thema Stadt-Land im Rahmen einer internationalen Konferenz erweitert.

Hintergrund
IBA sind ein Sonderformat der Stadt- und Regionalentwicklung und Experimentierfelder für die aktuellen Fragen des Planens und Bauens. Der Bund unterstützt und begleitet IBA im Rahmen einer Qualitätsoffensive. Im Kontext der IBA wird im September auch der Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik in Jena stattfinden.