Urbane Liga: Bündnis und Ideenlabor junger Stadtmacherinnen und Stadtmacher
Meldung , 25.06.2025
Junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher stellen Bundesministerin Verena Hubertz ihre Ideen und Projekte vor
Am 23. Juni 2025 diskutierten 30 junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher der Urbanen Liga im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) mit der Bundesministerin Verena Hubertz und dem Abteilungsleiter für Stadtentwicklung und Raumordnung Dietmar Horn. In der Urbanen Liga bringen die jungen Menschen ihre Erfahrungen mit Projekten und Initiativen aus 20 verschiedenen Städten ein.
Bundesministerin Verena Hubertz zeigt sich beeindruckt von dem gemeinwohlorientierten Ansatz der Projekte: Was wir brauchen, sind mehr junge Leute wie euch in diesem Land, die ihren Kopf nicht in den Sand stecken und sagen: Ich engagiere mich nicht für meinen eigenen Nutzen, sondern für meine Stadt, für meinen Ort.
Da ist beispielsweise das Projekt Open Eck in Luckenwalde, das einen Begegnungsort für junge Menschen schafft, die bewusst vor Ort geblieben oder neu hinzugekommen sind. Früher gab es Eckkneipen, heute fehlen oftmals solche Orte. Das Open Eck ist, ein ehrenamtlich betriebener Treffpunkt, der heute die Innenstadt belebt und zeigt, dass Stadtwandel dort beginnt, wo Menschen selbst Räume schaffen – offen, kreativ und gemeinschaftlich. So ist ein lebendiger Ort zum Treffen, Quatschen und Machen für alle Generationen entstanden.
Auch das Projekt Dynamo.Windrad aus Kassel, hat mit einem partizipativ gestalteten Sportfeld einen Ort geschaffen, mit dem Menschen einen Anlaufpunkt im Viertel haben und über das gemeinsame Sporttreiben wieder in Austausch kommen. Hier stellt sich die Frage, wie es gelingt, die offenen Angebote noch zu erweitern und auch zukünftig zur Verfügung zu stellen.
Wie lassen sich leer stehende Büroflächen zum (temporären) Wohnen umnutzen, fragt sich die Initiative Pop-up Wohnen aus Hamburg. Im Juli startet das Pilotprojekt mit einer Zwischennutzung eines leer stehenden Büros in der Hamburger Innenstadt. Ziel ist es, Wohnen in Bürogebäuden mit modularer, temporärer Architektur zu erproben. Während des Probewohnens werden mit öffentlichen Veranstaltungen, Erfahrungen und Diskussionen mit Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohnern geteilt. Pop-Up Wohnen macht somit das Potenzial von Büroleerstand sichtbar, und bringt neue Impulse in die Debatte um Stadtentwicklung, Wohnen und Teilhabe.
Bundesministerin Verena Hubertz: Ich bin absoluter Fan von modularen, temporären Bauen. Das ist genau das, was wir brauchen, diese Flexibilität. Deswegen sind die Ergebnisse von Pop-up Wohnen für uns auf Bundesebene sehr spannend.
Das Gespräch war der Auftakt für den neuen Jahrgang 2025/2026 der Urbanen Liga, der mit einem Projektaufruf zum Thema: Wandel. Vor Ort Verhandeln ausgewählt wurde. In den nächsten 1,5 Jahren wird die Urbane Liga über Orte der Begegnung und Aushandlung in kleinen wie großen Städten forschen und eigene Aktionen vor Ort umsetzen. Dabei geht es vor allem um die Frage, was es braucht, damit ganz unterschiedliche Menschen zusammen und miteinander ins Gespräch kommen. Im Herbst 2025 wird der Dialog fortgeführt.
Urbane Liga – Plattform junger Stadtmacherinnen und Stadtmacher
Das Bundesbauministerium lädt zweimal jährlich junge Stadtmacherinnen und Stadtmacher ein, um ihre Ideen zur zukünftigen Entwicklung von Städten mit Vertretern des Ministeriums zu diskutieren. Als Netzwerkplattform zielt die Urbane Liga darauf ab, das Mitwirken junger Erwachsener in der Stadtentwicklung zu stärken. Der mittlerweile dritte Jahrgang der Urbanen Liga stellt dieses Netzwerk noch breiter auf.
Die Urbane Liga schafft einen Möglichkeitsraum für junge Menschen, die über ihre Städte diskutieren und diese aktiv mitgestalten. Sie ist ein Projekt des Bundesbauministeriums und Teil der Begleitforschung der Städtebauförderung. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) setzt das Projekt für das BMWSB um. Das Projekt wird unterstützt durch die beiden Büros Wandelwerft und Rurbane Realitäten.