Menschen brauchen einen Ort, an dem sie sich geborgen fühlen können. Menschen brauchen ein Zuhause. Daher schlägt die Bundesregierung ein neues Kapitel in der Wohnungspolitik auf. Bis 2028 stellen wir den Ländern eine Rekordsumme von 21,65 Milliarden Euro zur Verfügung: Für neuen bezahlbaren Wohnraum, für Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen sowie die Modernisierung von bestehendem Wohnraum.
So sorgen wir dafür, dass die Busfahrerin oder der Krankenpfleger an dem Ort leben können, wo sie auch arbeiten, dass Senioren in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können, wenn sie nach einem langen Arbeitsleben in Rente gehen und das Familien geeigneten Wohnraum finden, in dem Kinder unbeschwert aufwachsen können.
Wiederbelebung eines guten Instruments
Der soziale Wohnungsbau ist seit seiner Einführung im Jahr 1950 ein bewährtes Instrument zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Die Grundidee ist trotz wesentlicher Anpassungen über die Jahrzehnte nach wie vor gültig – und gerade heute wieder besonders wichtig. Der Bund stellt daher den Ländern in den kommenden Jahren erhebliche Fördersummen zur Verfügung.
Für jung und alt
Ob Mietwohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen, Studierendenwohnheim oder Azubi-Wohnung, preiswertes Wohnen in der Innenstadt, Neubau oder Modernisierung schon bestehender Wohnungen – der soziale Wohnungsbau schafft in vielerlei Weise bezahlbaren Wohnraum
Gleichzeitig sorgt der soziale Wohnungsbau dafür, dass Rentnerinnen und Rentner in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können, während Studierende und Auszubildende bezahlbare Unterkünfte an ihrem Wunschort für Studium oder Ausbildung finden können.
Quelle:
fotostorm – gettyimages; Jacob Lund / AIstudio1 – AdobeStock
Quelle:
pikselstock, Arte Acuático, GSDesign, Olesia, LEKSTOCK 3D - AdobeStock
Quelle:
Kwangmoozaa, Aura - AdobeStock
Quelle:
schab, deagreez, Pixel-Shot, Kati Moth, schab - Adobe Stock
Der Soziale Wohnungsbau ist modern und vielseitig. Dies zeigen die vielen gute Beispiele aus den Ländern.
Die Villa ganZ in Hannover: Generationsübergreifendes Wohnen für Alleinerziehende und Alleinlebende
Auf dem ehemaligen Industriegelände in Hannover-Limmer entsteht direkt am Kanal eine "Wasserstadt" – mit allein 550 Wohneinheiten im ersten Bauabschnitt. Die Nachbarschaft zu einem Landschaftsschutzgebiet und den Herrenhäuser Gärten verspricht eine urban-grüne Mischung. Hier entsteht auch die "Villa ganZ", die Alleinerziehenden und Alleinlebenden dauerhaft mietpreisgebundenen Wohnraum bieten soll.
Hier erfahren Sie mehr.
Quelle:
Architekten BKSP
Der Ellener Hof in Bremen: Ein neues Miteinander im Modellquartier
Neben günstigem Wohnraum wird Auszubildenden im Ellener Hof auch eine Begleitung ins Berufsleben angeboten: Betrieb und Service im Projekt werden als Inklusionsbetrieb geführt, eine Vernetzung mit weiteren Projekten – z. B. einer Pflegeschule – ist vorgesehen. Die Auszubildenden werden während ihres gesamten Aufenthalts pädagogisch begleitet. Das Gebäude stellt eine Ergänzung zu den Wohnräumen für Studierende, Familien sowie sozial schwache und alte Menschen dar. Ziel ist es, junge Menschen während der Ausbildung in allen Lebensbereichen zu unterstützen und das Zusammenleben in der Gemeinschaft zu fördern.
Hier erfahren Sie mehr.
Quelle:
Architekturbüro Ritzenhoff
Das Brandenburgische Viertel in Eberswalde: Sanierungsprojekt für Lebensqualität und Gemeinschaft
Um das Brandenburgische Viertel in Eberswalde in einen attraktiven Wohnort zu verwandeln, wurden besondere Maßnahmen ergriffen. Neun von elf Objekten sind bereits saniert, die Modernisierung um die Cottbuser Straße wurde 2023 abgeschlossen. Hier ist nun ein Großteil der Wohnungen durch Aufzüge erreichbar, alle Gebäude wurden umfassend energetisch saniert und die Gebäudetechnik erneuert. Außerdem wurden Gemeinschaftsräume geschaffen und die Außenanlagen neu gestaltet. Der komplexe Sanierungsprozess mit Augenmerk auf barrierefreie Erreichbarkeit wird an der Oderbruchstraße fortgesetzt.
Hier erfahren Sie mehr.
Quelle:
1000hands AG
Rathausstraße 27 in Niebüll: Gelebte Integration mitten in der Stadt
Das 2023 realisierte Bauvorhaben in der Rathausstraße in Niebüll folgt dem Housing-First-Ansatz: An erster Stelle steht die bedingungslose Wohnraumversorgung. Um die Wohnverhältnisse zu stabilisieren, wird die Mietverwaltung durch wohnbegleitende Hilfen flankiert. Diese erfolgen über die WohnECK NF gGmbH, welche auch als Generalmieterin der Wohnungen agiert. Die Mürwiker GmbH betreibt außerdem eine Tagesförderstätte.
Da der Housing-First-Ansatz mit einem höheren Verwaltungs- und Instandhaltungsaufwand verbunden ist, kann die Bewilligungsmiete auf 8,50 Euro erhöht werden. Das Bauvorhaben ist das erste, welches über das Sonderprogramm "Wohnraum für besondere Bedarfsgruppen" in Schleswig-Holstein gefördert wurde.
Hier erfahren Sie mehr.
Quelle:
WohnECK NF gGmbH
Das Studierendenwohnheim in der Nizzaallee in Aachen: Zentral, grün und bezahlbar
Nur wenige Fußminuten von der Aachener Innenstadt entfernt wurde 2022 im beliebten Stadtteil "Am Lousberg" das Studierendenwohnheim in der Nizzaallee fertiggestellt. Das fünfgeschossige Gebäude verfügt über vollmöblierte Ein- bis Zwei- Personen-Apartments, die zu einem All-inclusive-Preis vermietet werden: Dieser umfasst die Miete und die Kosten für Strom, Wasser, Wärme, Internet, Fernsehen sowie überdachte Fahrradstellplätze. Die Wohneinheiten verfügen über Wohn-, Arbeits- und Kochbereiche, Duschbäder sowie Balkone. Im Erdgeschoss finden sich Räume zur gemeinschaftlichen Nutzung, die als Treffpunkt und Lernumgebung dienen. Die Dachflächen sind extensiv begrünt und der unmittelbar am Wohnheim gelegene Lousberg bietet mit seinem Waldpark und Stadtblick grünen Naherholungsraum.
Hier erfahren Sie mehr.
Quelle:
Schmidt-Domine
Die Studierendenwohnanlage in Ilmenau: Zukunftsweisendes studentisches Wohnen
Das bestehende Wohnhaus aus den 1960er-Jahren in DDR-Großblockbauweise, gelegen auf dem Universitätscampus in Ilmenau, wird den heutigen Bedürfnissen von Studierenden entsprechend kernsaniert und energetisch auf den neuesten Stand gebracht. In diesem Zuge entstehen moderne Wohnmöglichkeiten für 102 Studierende in Form von Ein- und Zweiraumwohnungen. Durch den Rückbau des vorhandenen Satteldaches und die dafür geplante Aufstockung in Holzbauweise können trotz der großzügigeren Zuordnung von Bad- und Küchenbereichen zu jedem Wohnplatz wieder annähernd gleich viele Wohnplätze geschaffen werden.
Hier erfahren Sie mehr.
Quelle:
baukonsult-knabe GmbH
Das Schönhof-Viertel in Frankfurt am Main: Ein nachhaltiges Quartier für alle Bevölkerungsgruppen
Mit dem Schönhof-Viertel entsteht seit 2022 auf dem ehemaligen Siemens-Areal in Frankfurt-Bockenheim ein ganz neues Stadtquartier mit Wohnungen, einer Grundschule, Kitas, Einzelhandels- und Gewerbeflächen sowie einem Studierendenhostel. Zusätzlich vorgesehen ist ein inklusives Wohnprojekt für Menschen, die im Alltag Unterstützung benötigen. Zwei Drittel der entstehenden Wohnungen sind Mietwohnungen, rund 30 Prozent davon öffentlich gefördert – so bietet das Viertel auch bezahlbaren Wohnraum für Haushalte mit geringem Einkommen.
Hier erfahren Sie mehr.
Quelle:
NHW/optify GmbH, NHW/sichtvision
Das Hörn-Areal in Kiel: PluSWohnen als Chance für inklusives Zusammenleben
Mithilfe der Städtebauförderung, Wohnraumförderung und weiterer Programme entsteht auf einem ehemaligen Industrie- und Werftstandort in unmittelbarer Nähe zur Kieler Innenstadt ein lebendiges, gemischtes Quartier, das Wohnen und Arbeiten am Wasser ermöglicht. Im Rahmen von „PluSWohnen“ wurde hier auch eine inklusive Wohngruppe geschaffen, in der vorwiegend jüngere Menschen mit und ohne Behinderung zusammenleben sollen. Mietende ohne Behinderung haben die Möglichkeit, durch die Übernahme von Betreuungsstunden ihre Miete anteilig oder vollständig zu finanzieren.
Hier erfahren Sie mehr.
Quelle:
Jonas Makoschey
Bezahlbares Seniorenwohnen in Garmisch-Partenkirchen
Im Zentrum von Garmisch-Partenkirchen wurde das Projekt Leifheit ServicZentrum und SeniorenWohnen” erfolgreich umgesetzt. Mit einem Neubau sowie dem Erhalt und umfangreicher Sanierung des "Alten Finanzamtes" als Denkmal, wurden 24 barrierefreie Wohneinheiten für 33 Seniorinnen und Senioren geschaffen.
Die Nettokaltmieten im Neubau betragen zwischen 220 und 465 Euro, je nach Größe der Wohnung und Einkommen der Bewohnerinnen und Bewohner. Die Wohnungen sind zwischen 38 und 55 Quadratmeter groß und beinhalten jeweils ein großzügiges Badezimmer und eine eigene Küche. So können die Bewohnerinnen und Bewohner selbstbestimmt aber mit Unterstützung ihren Alltag gestalten. In der Hausgemeinschaft unterstützt man sich gegenseitig, wobei ein Servicedienst zur Verfügung steht.
Hier erfahren Sie mehr.
Quelle:
Sebastian Schels
Das Hafen-Quartier am Ryck in Greifswald: Gemischtes Viertel mit Vorbildcharakter
Das Quartier am Ryck ist mit 7,5 Hektar eines der bedeutendsten Stadtentwicklungsprojekte in Greifswald. In unmittelbarer Nähe zum Stadtfluss „Ryck“ und in fußläufiger Entfernung zur Innenstadt entsteht ein gemischtes Quartier, das unter Beteiligung der Kommune, verschiedenen Genossenschaften (WGG, Berlinovo), kommunalem Wohnungsunternehmen (WVG), Baugruppen und Bauträgern entwickelt wird.
Von Beginn an war die soziale Mischung ein wichtiger Planungsgrundsatz.
Hier erfahren Sie mehr.
Neubau Erfurter Ring in Ludwigshafen: Klimagerechter und sozialer Wohnungsbau in Rheinland-Pfalz
Der Erfurter Ring ist das größtes Neubauprojekt im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz. Aufgrund eines hohen Nachfragedrucks nach bezahlbarem Wohnraum hat Ludwigshafen, zusammen mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft sozialverträgliches Quartier gebaut.
Auf dem rund 15.000 Quadratmeter großen Grundstück hat das kommunale Wohnungsunternehmen der Stadt Ludwigshafen GAG im Erfurter Ring in Ruchheim acht Mehrfamilienhäuser errichtet. Von den 146 Wohneinheiten sind zudem 20 Wohnungen barrierefrei und rollstuhlgerecht gebaut worden.
Hier erfahren Sie mehr.
Das Pergolenviertel in Hamburg Winterhude: Bezahlbares modernes Wohnen mit Tradition
Mit rund 1.700 Wohneinheiten auf einer Fläche von 27 Hektar, ist mit insgesamt zehn Baufeldern das größte Neubauquartier im Bezirk Hamburg-Nord. Das Viertel zeichnet sich durch eine Vielfalt an unterschiedlichen Wohnformen aus. So entstehen neben klassischen Miet- und Eigentumswohnungen auch zielgruppenorientierte Angebote, darunter Wohnungen für Studierende, Baugemeinschaften sowie mehrere Pflege- und Assistenz-Wohngemeinschaften.
Hier erfahren Sie mehr.
Quelle:
Andreas Bock
Die Alte Mälzerei im Lichtenrader Quartier
Rund um die Alte Mälzerei entsteht ein attraktiver Wohn- und Lebensraum für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen: Hier wird gearbeitet, gelernt, sich bewegt, gefeiert und bezahlbar gewohnt. Mit 78 miet- und belegungsgebundene Wohneinheiten entsteht eine Mischung für unterschiedliche Einkommensgruppen.
Flächen gemeinschaftlich nutzen – das verspricht das Lichtenrader Revier. Mit drei öffentlichen Plätzen, verschieden nutzbaren Gemeinschaftsräumen und Einrichtungen wie u.a. einem Kiezschwimmbad, sind alle Bewohner*innen der Nachbarschaft und des Lichtenrader Kiezes herzlich willkommen.
Hier erfahren Sie mehr.
Quelle:
Erik-Jan Ouwerkerk
Erklärfilm zum Sozialen Wohnungsbau
Acht gute Gründe
Warum ist sozialer Wohnungsbau wichtig? Acht gute Gründe, warum sozialer Wohnungsbau für unsere Gesellschaft heute wichtiger ist denn je.
Der soziale Wohnungsbau unterstützt unmittelbar zielgerichtete Investitionen in langfristig bezahlbaren Wohnraum. Damit gewährleistet er sichere und erschwingliche Mieten für viele Menschen.
Quelle:
BMWSB
Sozialwohnungen mischen sich zwischen frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen – so stärkt der soziale Wohnungsbau den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch gut gemischte Quartiere.
Quelle:
BMWSB
Der soziale Wohnungsbau übernimmt eine Vorbildfunktion, insbesondere bei der Schaffung barrierearmer und bedarfsgerechter Wohnungen.
Quelle:
BMWSB
Die gezielte Kombination aus den Programmen der Städtebauförderung und dem sozialen Wohnungsbau erzeugt zahlreiche Wechselwirkungen für die nachhaltige Entwicklung lebenswerter Wohnquartiere.
Der soziale Wohnungsbau unterstützt die Fachkräftesicherung in Deutschland, denn auch Auszubildendenwohnheime und Mitarbeitendenwohnen können gefördert werden.
Quelle:
tbd
Die langfristige finanzielle Unterstützung des sozialen Wohnungsbaus durch den Bund und die Länder gibt Planungssicherheit für die Bauwirtschaft.
Quelle:
BMWSB
Der soziale Wohnungsbau ermöglicht allen Bauherrinnen und Bauherren – ob kommunalen oder privaten Wohnungsunternehmen, Genossenschaften oder privaten Kleinvermieterinnen und -vermietern – ein langfristiges, solides Investment.
Quelle:
BMWSB
Der soziale Wohnungsbau ermöglicht neben der Förderung von Mietwohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung die Bildung von Wohneigentum für einkommensschwächere Haushalte.
Quelle:
BMWSB
Sozialer Wohnungsbau und Städtebauförderung
Quelle:
AdobeStock | Bernd Rehorst
Schon seit über 50 Jahren sorgt die Städtebauförderung für die strukturelle Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in Städten. Geht sie mit der sozialen Wohnraumförderung Hand in Hand, entstehen lebenswerte Quartiere, in den die Wohnungen ein echtes Zuhause in funktionierenden Nachbarschaften sind.