Tempo, Technologie und Toleranz

Aus leer wird mehr! Die Innenstadt von Naumburg an der Saale war Anfang der 1990er Jahre vom Verfall bedroht. Um die Jahrtausendwende betrug der Leerstand rund 35 Prozent und es bestand erheblicher Sanierungsbedarf. 💡 Um die historische Bausubstanz zu erhalten, entwickelte die Stadt zusammen mit der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) als Sanierungsträger und Treuhänder ein besonderes Konzept. 🏡 Mit dem Ziel, die baufälligen Gebäude und Brachen für Privatinvestoren und Selbstnutzerinnen attraktiv zu machen, wurden die Liegenschaften vor dem Verkauf qualifiziert, u.a. durch Abdichtung der Dächer, Teilabbrüche, Räumung von Altlasten und Trümmern, Grundstücksneuordnung und Sicherungsmaßnahmen. 📄 Zudem wurden konzeptionelle Vorplanungen und notwendige Gutachten erstellt, um Interessierten die Nutzungsmöglichkeiten und Investitionsbedarfe direkt aufzuzeigen. Kaufwillige konnten so von Anfang an sicher sein, mit den alten Gebäuden nicht die Katze im Sack zu erwerben. 📢 2009/2010 startete die Stadt mit 15 Gebäuden und sechs Grundstücken zwei Verkaufsoffensiven. Jede Liegenschaft wurde mit einem Banner gekennzeichnet, um die Sichtbarkeit zu steigern. Über einen QR-Code waren der Kaufpreis und weitere Infos abrufbar. Flankiert wurde die Aktion mit einer Öffentlichkeitskampagne. 👏 Das Konzept ging auf. Die Strategie war ein riesiger Erfolg. Auch mit Unterstützung des Bundes fanden zahlreiche Gebäude in der Naumburger Innenstadt neue Besitzer. 2022 war die Leerstandsquote auf 7,6 Prozent reduziert. ℹ️ Wir unterstützen die Beseitigung von Leerstand unter anderem mit dem Programm ‚Jung kauft Alt‘ und der Städtebauförderung. Unsere Leerstandstrategie umfasst zahlreiche wirksame Maßnahmen. Das Ergebnis: Neues Leben in alten Gebäuden, wie unser Beispiel aus Naumburg (Saale) zeigt. Infos zu weiteren Erfolgsgeschichten und zu Fördermöglichkeiten findet ihr unter: www.potenzial-leerstand.de 📷 DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft #PotenzialLeerstand #Erfolgsgeschichten #Städtebauförderung #Denkmalschutz #Stadtentwicklung @staedtebaufoerderung @verenahubertz @dsk.stadtentwicklung @stadt_naumburg

Wie werden Städte nachhaltiger? 🏙️🌿 🔄 Manchmal beginnt es bei den Baustoffen: 🍄 Pilzgewebe, das in die Form hineinwächst, 🧱 Stampflehm, dessen Herstellung wenig Energie verbraucht, 🏗️ Carbonbeton, der trotz Leichtigkeit hohe Tragkraft erreicht. Drei Beispiele dafür, wie Materialien anders gedacht werden können. Doch nachhaltige Städte entstehen nicht nur durch neue Baustoffe. Es geht auch darum: ✅ Bestehende Gebäude weiterzunutzen, ✅ Räume flexibel für Veränderungen zu planen, ✅ Quartiere der kurzen Wege zu entwickeln, ✅ Mit Wasser, Energie und Flächen sorgsamer umzugehen. In der neuen Ausgabe unseres Magazins stadt:pilot stellen wir Projekte vor, in denen genau das schon passiert. Städte, die umnutzen, reparieren, freilegen, vernetzen und Grünräume zurückholen. Und Menschen, die zeigen, wie Stadtentwicklung zukunftsfähiger werden kann. Das ganze Heft könnt ihr kostenlos lesen: 👉 Link in Bio 📸 1: FG Experimentelles und Digitales Entwerfen, Universität Kassel, 2: Rahel Welsen, 3: TU Chemnitz / Sandra Gelbrich

Besser Zusammenleben mit mehr Schallschutz! 🎶🤝 Damit Musikclubs und Festivals als lebendige Kulturorte erhalten bleiben und die Bedürfnisse von Besucherinnen und Anwohnern gleichermaßen berücksichtigt werden, starten wir ein Pilotprogramm zur Unterstützung von Institutionen, die aufgrund von Lärmbeschwerden von der Schließung bedroht sind. Mit dem Bundesschallschutzprogramm stehen insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden zum Beispiel geräuschdämmende Maßnahmen, Active-Noise-Cancelling und Schallschutzgutachten. ℹ Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen stellt dafür die finanziellen Mittel bereit. Die fachliche Umsetzung übernimmt die @initiativemusik und wird dabei unterstützt durch die @livemusikkommission. Mehr erfahrt in der Bio! 📷 @juliasteinigeweg #Bundeschallschutzprogramm #Förderung #Schallschutz #Musikclubs #Festivals #BesserZusammenleben

🏗️🏀 So sieht überzeugender Holzbau aus. Die neue Kultur- und Sporthalle in Alfter bei Bonn vereint unterschiedliche Nutzungen in einem Gebäude: 🔹 Oben: Ein öffentlich zugängliches Dach mit Basketballfeld und Calisthenics-Anlage. 🔹 Mitte: Ein Foyer mit Quartierscafé als Treffpunkt für die Nachbarschaft. 🔹 Unten: Die eigentliche Sporthalle, abgesenkt im Untergeschoss. 🛠 22 V-förmige Stützen und 14 Fachwerkträger aus Buchenholz tragen die Halle mit einer Spannweite von rund 28 Metern. Die geschosshohe Verglasung lässt das Tragwerk trotz der zusätzlichen Lasten durch die Dachfläche leicht wirken. 🏆 Ausgezeichnet mit dem Deutschen Holzbaupreis 2025 ➡ Bauherr: Gemeinde Alfter ➡ Architektur: Königs Architekten PartGmbB, Köln ➡ Tragwerksplanung: Pirmin Jung GmbH, Remagen ➡ Holzbau: Holzbau Amann GmbH, Weilheim-Bannholz Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten! 🎉 🌳 Holzbauprojekte wie dieses zeigen, welches Potenzial im klimafreundlichen und ressourcenschonenden Bauen steckt. Mit der Holzbauinitiative des Bundes unterstützen wir den Abbau von Hemmnissen, die Weiterentwicklung von Rahmenbedingungen und die Förderung innovativer Bauweisen. 📸 1, 2, 4: Constantin Meyer | 3: Margot Gottschling @koenigsarchitekten @pirminjung @holzbau_amann

Schneller, günstiger, besser fürs Klima, weniger Baumängel, mehr Qualität und gesparte Fläche – in der Schlichtallee in Lichtenberg entstehen auf diese Weise gerade 158 neue Wohnungen. Das Geheimnis: seriell-modularer Holzbau. Das Bauprojekt der Vonovia-Tochter BUWOG im Osten Berlins ist das größte dieser Art in Deutschland. Es wird gemeinsam mit dem Holzbau-Spezialisten GROPYUS realisiert. 🏭 Produktion: Insgesamt werden 5.023 Wand- und Deckenelemente sowie Fertigbadmodule in der Fabrik hochautomatisiert vorproduziert. Fertigungsdauer pro Teil im Schnitt: nur rund 16 Minuten. Durch die industrielle Vorfertigung ist die Fehlerquote sehr gering. Baumängel werden um etwa 60 % reduziert. 🏗️ Auf der Baustelle: Nach der Produktion geht’s zur Baustelle. Pro LKW werden rund 75 m² Wohnfläche transportiert. Die Montage pro Bauelement dauert vor Ort nur etwa 15 Minuten. Aufgrund des Vorfertigungsgrades von 80 Prozent beschränken sich die Arbeiten auf Haustechnik, Innenausbau, Fassade und Balkone. 💶 Kosten: Durch die industrielle Vorfertigung konnten die Baukosten von 5.000 € auf 3.600 € pro Quadratmeter gesenkt werden. Dadurch, dass bei diesem Projekt ein vorhandenes Grundstück nachverdichtet wird, werden zudem Kosten gespart und keine neuen Flächen versiegelt. 🪵 Klima: Verwendet wird nachhaltiges Holz. Durch Digitalisierung ist der Materialverbrauch bei der Herstellung optimiert. Energiestandard: Effizienzhaus 55 NH mit Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude. 🧑‍🧑‍🧒‍🧒 Wohnungen für alle Bedarfe: Gebaut werden Wohnungen mit 1 bis 4 Zimmern – von der kompakten Einzimmer- bis zur Familienwohnung. 💬 Unser Staatssekretär Olaf Joachim hat die Baustelle besucht: „Nachverdichtung, serielle-modulare Bauweisen und der Holzbau prägen die Debatte über mehr Wohnraum. Wir müssen schneller und kostengünstiger bauen, mit mehr Pragmatismus und weniger Bürokratie, um der Nachfrage gerecht zu werden. Mit unserem Bau-Turbo haben wir einen wichtigen Schritt getan und Aufstocken, Nachverdichten, Anbauen und Umbauen vereinfacht. Es sind genau solche Projekte wie hier, für die der Bau-Turbo genutzt werden kann.“ 📷 1,2,4,6,7: GROPYUS | 3,5: BUWOG, Offenblende

„Wer bist du und was machst du hier?” Bei uns im Ministerium arbeiten viele tolle Kolleginnen und Kollegen mit großem Engagement. In unserer Reihe stellen wir sie euch vor. Heute: Stefanie. Sie ist Referentin für das Thema Barrierefreiheit und arbeitet dafür, dass wir uns außerhalb und innerhalb der Wohnung frei von Hürden bewegen können. #Barrierefreiheit #Inklusion #Teilhabe #InternationalerTagDerMenschenMitBehinderung #DisabilityDay #TeamBMWSB