Nationale Projekte des Städtebaus

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Premiumprojekte des Städtebaus als gute Beispiele für besondere Prozess-, Planungs- und Bauqualität

Über das Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" fördert das Bundesbauministerium investive sowie konzeptionelle Projekte mit besonderer nationaler oder internationaler Wahrnehmbarkeit und hoher fachlicher Qualität. Seit 2014 hat sich das Programm zu einer Erfolgsgeschichte für den Städtebau entwickelt, Vorhaben in allen Ländern, Stadtgrößen und verschiedenen räumlichen Kulissen werden gefördert.

Insgesamt 228 Premiumprojekte mit einem Bundeszuschuss in Höhe von rund 721 Millionen Euro wurden seitdem in das Programm aufgenommen (Stand: Mai 2025). Dabei geht es vor allem um die Unterstützung großer, baulich anspruchsvoller und auch experimenteller Vorhaben, die beispielgebend für die Stadtentwicklung in Deutschland sind. 

In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Bundesprogramm als besondere Plattform für Qualität, Innovation und Austausch bewährt.  Seine thematischen Schwerpunkte reichen von der Sanierung denkmalgeschützten Bestands und der Revitalisierung des baukulturellen Erbes, über die Quartiersentwicklung, die Aufwertung öffentlicher Räume, die Entwicklung von Bildungs- und Kulturstätten bis hin zur Förderung von Inklusion und Teilhabe. Die Projekte eint ihr besonderer Qualitätsanspruch, der gerade auch durch die Möglichkeit der Kombination konzeptioneller und vorbereitender Maßnahmen mit der baulichen Umsetzung gestärkt wird. Häufig sind hochwertige Planungs- und Umsetzungsprozesse, die Zusammenarbeit zwischen Akteuren, der kreative Umgang mit Herausforderungen und die Entwicklung neuer Instrumente wesentliche Aspekte für die Umsetzung der anspruchsvollen Projekte. Außerdem gewährt das Programm gerade für die Bewältigung unvorhersehbarer Entwicklungen die erforderlichen administrativen Spielräume. 

Mit den in der Regel jährlichen Projektaufrufen war es möglich, aktuelle Schwerpunkte in den Fokus der Programmumsetzung zu nehmen, so zuletzt 2024. Der 75. Jahrestag der Verabschiedung des Grundgesetzes war Anlass, vor allem Orte der Demokratiebildung und Erinnerung in die Förderung zu nehmen.  Demokratiebildung und eine lebendige Erinnerungskultur gehören zu den drängenden Aufgaben unserer Zeit. Städtebau, Baukultur und Demokratie stehen in einem engen Zusammenhang. Dabei gelten die fachlichen Anforderungen und Kriterien der nationalen und internationalen Wahrnehmbarkeit, der hohen baukulturellen Qualität, des überdurchschnittlichen Investitionsvolumens sowie des Innovationspotenzials unvermindert fort.

Die Auswahl der Projekte erfolgt auf Vorschlag einer Expertenjury, der Mitglieder aus den Disziplinen Architektur, Städtebau und Denkmalschutz ebenso angehören wie Mitglieder des Deutschen Bundestags. 
Mit der Umsetzung des Bundesprogramms ist das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beauftragt. 

Von Beginn an werden die Nationalen Projekte des Städtebaus fachlich begleitet. Dazu zählt die Unterstützung der einzelnen Projekte ebenso wie Wissenstransfer und Vernetzung, um die Förderung qualitätsvoller Prozesse, Produkte und Innovationen zu stärken.