Raumordnung, Raumentwicklung & Regionalpolitik
Artikel Raumordnung & Raumentwicklung
Mit der Raumordnung wird die Planung und innovative Entwicklung von Regionen vorangetrieben. Welcher Aspekt erhält bei der Nutzung der knappen Ressource "Raum" in Deutschland den Vorrang: die Interessen der Wirtschaft, eine leistungsfähige Infrastruktur, neue Wohnbauflächen oder ein intakter Natur- und Erholungsraum? Die staatliche Raumordnung wägt alle Interessen fair und nachhaltig gegeneinander ab. Sie ist als querschnittsorientierte Fachpolitik ein neutraler Mittler zwischen widersprüchlichen Interessen und bindet die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig in ihre Entscheidungsfindung ein. Um dem dynamischen Charakter der Entwicklung eines Raumes Rechnung zu tragen, wird heute häufig auch anstelle des traditionellen Begriffs der Raumordnung von Raumentwicklung gesprochen. Raumentwicklung umfasst sämtliche räumliche Entwicklungsprozesse auf Ebene der Länder und Regionen und schließt auch fachübergreifende sowie informelle Konzepte mit ein. Die Regionalpolitik gehört zu den Gemeinschaftsaufgaben von Bund und Ländern. Sie zielt darauf ab, strukturschwache Regionen zu fördern, um möglichst gleichwertige Lebensverhältnisse für die Bevölkerung zu schaffen. So sollen z.B. regionale Entwicklungsunterschiede abgebaut, Transformationsprozesse bewältigt und der Strukturwandel begleitet werden.