Europäische Raumentwicklung

Satellitenaufnahme von der Erde mit Blick auf Europa bei Nacht.

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Die Europäische Union gehört zu den höchstentwickelten Regionen der Welt. Dennoch gibt es innerhalb der EU ausgeprägte Entwicklungsunterschiede. Zum Abbau dieser Disparitäten und zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts innerhalb der EU sind gemeinsame Vorstellungen der Mitgliedstaaten über die Entwicklung des EU-​Territoriums und die Erarbeitung von Strategien zur Umsetzung der Entwicklungsziele erforderlich.

Die europäische Raumentwicklung formuliert solch gemeinsame Leitbilder durch die Konzeption verschiedener Raumentwicklungsstrategien für Europa und seine Regionen. Das angestrebte Ziel ist dabei die weitere Stärkung des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts in Europa.

Grundlegende Dokumente der europäischen Raumentwicklung, die von den EU-Mitgliedstaaten verabschiedet wurden, sind das Europäische Raumentwicklungskonzept (1999), die "Territoriale Agenda 2020" (2011) und die "Territoriale Agenda 2030" (2020). Ein neuer Politikansatz für die Entwicklung staatenübergreifender Teilräume innerhalb der Europäischen Union sind zudem die sogenannten makroregionalen Strategien.

Für die Umsetzung der Strategiepapiere und Makrostrategien sind die europäischen Förderprogramme der "Europäischen Territorialen Zusammenarbeit" (INTERREG) und das Europäische Forschungsnetzwerk für Raumentwicklung und territorialen Zusammenhalt (ESPON) von besonderer Bedeutung. Die Förderprogramme unterstützen die Zusammenarbeit in Projekten über Ländergrenzen hinweg und werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert.