Bundesbauministerium unterstützt deutsch-israelische Kooperation für die Weiße Stadt Tel Aviv
Pressemitteilung 09.01.2023
Der parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Sören Bartol, nimmt am 10. Januar 2023 an Kuratoriumssitzung Weiße Stadt Tel Aviv in Israel teil.
Hausnansicht Weltkulturerbe-Siedling Weiße Stadt Tel Aviv (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: AdobeStock-Engin Korkmaz
Die Weiße Stadt Tel Aviv ist UNESCO-Weltkulturerbe und umfasst etwa 4.000 Gebäude, von denen rund 2.000 unter Denkmalschutz stehen. Es ist das weltweit größte Ensemble von Bauwerken der klassischen Moderne geprägt durch den Bauhausstil. Viele dieser Gebäude bedürfen einer denkmalgerechten Sanierung. Das 2012 gestartete Projekt Weiße Stadt Tel Aviv (Zentrum für Architektur und Denkmalschutz der Weißen Stadt Tel Aviv) ist eine deutsch-israelische Kooperation zwischen dem Bundesbauministerium, der Stadt Tel Aviv-Jaffa und der Tel Aviv-Jaffa Stiftung mit Sitz im Max-Liebling-Haus. Das Bundesbauministerium stellt für den Zeitraum von 2015 bis 2025 Projektmittel in Höhe von drei Millionen Euro zur Verfügung.
Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: "Das Projekt Weiße Stadt Tel Aviv ist ein wichtiger Bestandteil der deutsch-israelischen Freundschaft und dient dem Erhalt der einzigartigen Bauhaus-Architektur. Der Sitz des Zentrums, das Max-Liebling-Haus, konnte als gemeinschaftliches Handwerkerprojekt saniert und zum 100jährigen Bestehen des Bauhaus im Jahr 2019 eröffnet werden. Das Zentrum hat heute seinen festen Platz in Tel Aviv. Die Schaffung von bezahlbarem städtischem Wohnraum, die denkmalgerechte Sanierung wertvoller Bausubstanz sowie eine energetische und nachhaltige Stadtentwicklung bilden die Schwerpunkte dieser deutsch-israelischen Kooperation."
Entspannte Besprechungsatmosphäre in einem kleinen Besprechungsraum. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Yael Schmidt, Liebling Haus
Hintergrund:
Im Jahr 1919 erfolgte die Gründung des Bauhaus, einer von Walter Gropius in Weimar gegründeten Kunstschule. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 erfolgte die Schließung des Bauhaus. Unter der einsetzenden Fluchtbewegung aus Deutschland nach Palästina waren viele Architekten, die die am Bauhaus entwickelte Formsprache nach Tel Aviv brachten. Um den Erhalt der Bauhaus-Architektur in Tel Aviv zu fördern, wurde im Jahr 2012 das deutsch-israelische Projekt Weiße Stadt Tel Aviv initiiert. Das Zentrum für Architektur und Denkmalschutz im Max-Liebling-Haus in Tel Aviv dient heute für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt als Bildungsstätte und Ort für Ausstellungen, Lesungen und Projekte.