"Junges Wohnen"

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Wohnen , Datum: 06.10.2023

Bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen in Ausbildung schaffen

In vielen Regionen Deutschlands müssen derzeit Studierende und Auszubildende lange Wartezeiten in Kauf nehmen, bevor sie einen entsprechenden Wohnraum gefunden haben. Dabei vergehen viele Wochen und Monate, mancherorts sogar Jahre. Das BMWSB nimmt sich jetzt dieses Themas an. Mit einem Sonderprogramm „Junges Wohnen“ fördert die Bundesregierung die Schaffung von Wohnheimplätzen für Studierende und Auszubildende. Dafür stellt sie den Ländern in 2023 500 Millionen Euro Finanzhilfen für ein besonderes Fördersegment im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus zur Verfügung. Diese Mittel sollen für 2024 und 2025 verstetigt werden. Mit dem neuen Programm werden die Fachkräfte von morgen unterstützt.

Zitat von Bundesbauministerin Klara Geywitz: "Die Fachkräfte von morgen brauchen optimale Ausbildungsbedingungen. Junge Menschen müssen sich primär auf ihre Ausbildung konzentrieren und sollen sich nicht wochen- oder gar monatelang auf Wohnungssuche begeben müssen. Im Programmjahr 2023 haben die Bundesländer 500 Millionen Euro zur Verfügung, um die notwendigen bezahlbaren und attraktiven Wohnheimplätze für Auszubildende und Studierende zu schaffen. Eine, wie ich finde, gute Investition in die Zukunft unseres Landes."

"Junges Wohnen" – Mehr bezahlbarer Wohnraum für die Fachkräfte von morgen

In den letzten Jahren wurde es für junge Menschen immer schwieriger, während ihrer Ausbildungszeit einen bezahlbaren Wohnraum zu finden. Sie mussten dafür teilweise lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Mitte September 2022 standen laut dem Deutschen Studierendenwerk mehr als 35.000 Menschen in elf großen Universitätsstädten auf Wartelisten für einen Wohnheimplatz. Auf bei Azubi-Wohnheimen ist der Bedarf groß.

Die Bundesregierung hat dieses Thema im Koalitionsvertrag adressiert und ein entsprechendes Förderprogramm "Junges Wohnen" aufgelegt. Dieses Programm ist ein Sonderprogramm im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus. Aus dessen Mitteln werden in 2023 insgesamt 500 Millionen Euro bereitgestellt. Der Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2024 sieht vor, die finanziellen Mittel in 2024 und 2025 zu verstetigen. 

Das Programm „Junges Wohnen“ zielt speziell auf die Unterstützung junger Menschen. Der Bund gibt den für die Förderung zuständigen Ländern Finanzhilfen. Ziel ist die Förderung von Wohnheimplätzen für Studierende und Auszubildende. Die Finanzmittel können für den Aus-, Neu- oder Umbau neuer Wohnheimplätze für Auszubildende und Studierende verwendet werden. Zudem können aus dem Programm auch bereits bestehende Wohnheimplätze (energetisch) modernisiert werden. So sieht es die Verwaltungsvereinbarung vor, die zwischen Bund und Ländern geschlossen wurde und zum 24. März 2023 in Kraft getreten ist.

Die Bundesländer sind für die jeweiligen Förderprogramme und deren Vollzug zuständig. Diese geben vor, wie und wo die entsprechenden Fördermittel beantragt werden können und welche sonstigen Voraussetzungen etwaige Träger erfüllen müssen, damit sie Mittel aus dem Programm "Junges Wohnen" erhalten.

"Junges Wohnen" als gute Investition in die Zukunft unseres Landes

Bildung ist und bleibt die größte Ressource in unserem Land. Dazu zählen neben der schulischen Bildung auch die Ausbildung nach der schulischen Laufbahn - sei es im Betrieb oder an einer weiterführenden Bildungseinrichtung. Von daher ist es wichtig, dass wir alles daransetzen, unsere jungen Menschen während der Ausbildung zu unterstützen und darin zu investieren. Dazu zählt auch die Schaffung bezahlbarer Wohnheimplätze. 

Ein Programm wie "Junges Wohnen" ist ein Novum in der breiten Förderprogramm-Palette des Bundes. Damit wird dem drängenden Bedarf an Wohnheimplätzen gezielt Rechnung getragen. Dies ist ein großer Fortschritt - und letztendlich eine gute Investition in die Zukunft unseres Landes.

BMWSB ermöglicht Aufbruch beim sozialen Wohnungsbau

Egal ob Familien, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung oder Auszubildende oder Studierende - viele Menschen in Stadt und auf dem Land finden kaum mehr eine bezahlbare Wohnung. Dies liegt auch maßgeblich daran, dass in den letzten Jahren die Mittel für den sozialen Wohnungsbau reduziert wurden und zugleich viele Wohnungen aus der Sozialbindung gefallen sind. Zusätzlich sind die Nebenkosten – Heizen, Strom, Warmwasser – gestiegen.  

Säulendigramm zum Jungen Wohnen. 2022 - 2 Milliarden, 2023 - 2,5 Milliarden, 2024 - 3 Milliarden, 2025, 2026 und 2027 jeweils 3,5 Milliarden Säulendigramm zum Jungen Wohnen. 2022 - 2 Milliarden, 2023 - 2,5 Milliarden, 2024 - 3 Milliarden, 2025, 2026 und 2027 jeweils 3,5 Milliarden (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Soziale Wohnraumförderung 2022 - 2027

Auf Grundlage des Koalitionsvertrags startet BMWSB einen Aufbruch beim sozialen Wohnungsbau und stellt damit langfristig die Weichen für bezahlbaren Wohnraum. Denn Wohnungen, die über den sozialen Wohnungsbau gebaut werden, unterliegen einer Mietpreisbindung. Diese wird auf eine bestimmte Zeit festgelegt und führt zu einer Miete, die langfristig und verlässlich auf einem kostengünstigen Niveau liegt.

Das BMWSB hat die finanziellen Mittel für den sozialen Wohnungsbau auf ein historisches Hoch angehoben. Der Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2024 sieht vor, die finanziellen Mittel von 2022 und 2027 auf insgesamt rund 18 Milliarden Euro zu erhöhen. Der Bund stellt Finanzmitteln an die für den Bau zuständigen Bundesländer bereit. Die Länder ergänzen diesen Beitrag um mindestens 30 Prozent der in Anspruch genommenen Bundesmittel. Die vom Bund bereitgestellten Mittel betragen im Jahr 2023 insgesamt 2,5 Milliarden Euro.