Planungsbeschleunigung, Digitalisierung und Wärmewende

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Bauen , Datum: 03.03.2023

Bundesregierung befasst sich auf Kabinettsklausur mit zentralen Themen des Bauministeriums.

Die Bundesregierung traf sich am 05. und 06. März zu ihrer Klausurtagung im Schloß Meseberg. Im Fokus der zweitägigen Klausur standen die wirtschaftlichen Perspektiven Deutschlands und Europas, der Fahrplan der Energiewende 2030 und Aspekte zur Digitalisierung und künstlichen Intelligenz. 

Am ersten Tag wurden im Beisein von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen u.a. die Themen Unterstützung für die Ukraine, Klimawandel und wirtschaftliche Themen, wie die Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten erörtert.

Gruppenbild des Kabinetts auf der Freitreppe vor dem Schloß Gruppenbild des Kabinetts auf der Freitreppe vor dem Schloß (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Bundesregierung / Guido Bergmann

Am zweiten Tag standen die Energiewende, die Datenpolitik, Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz im Mittelpunkt.

Digitalisierung ist auch ein wesentlicher Faktor in der Baubranche, um schneller und kosteneffizienter agieren zu können.

“Um schneller und kostendämpfend zu bauen, ist Digitalisierung ein wesentlicher Schlüssel“, betonte Bundesbauministerin Klara Geywitz. Die Bundesregierung schafft deshalb den gesetzlichen Rahmen – von der Raumordnung über die Bauleitplanung und BIM (Building Information Modeling) bis hin zum digitaler Bauantrag.

Mit BIM wird bereits in der Planung ein digitales Modell eines Gebäudes erstellt. Mit diesem Modell ist sichergestellt, dass die einzelnen Gewerke korrekt aufeinander abgestimmt sind und nicht erst auf der Baustelle festgestellt wird, dass die Umsetzung nicht zur Planung passt. Dies verhindert etwaige Umplanungen bzw. Kompromisslösungen bzw. Verzögerungen die ggf. mit Kostensteigerungen einhergehen. Des Weiteren können die Modelle auch bei späteren Umbauten oder Rückbauten wichtig sein, “wenn wir die Recyclingquote beim Bauen erhöhen und auf Kreislaufwirtschaft setzen wollen.“, so die Bauministerin.

Insofern wird auch die die Bauleitplanung digitalisiert. Die entsprechenden Baugesetz​novellen sind gerade im Bundestag eingebracht worden. “Wir wollen es dieses Jahr schaffen, dass man seinen Bauantrag digital einreichen kann,“ sagte Klara Geywitz. “Die Digitalisierung der Verfahren sorge dafür, dass analoges Verschicken von Aktenbergen endgültig der Vergangenheit angehöre.“ Zudem können hierdurch die Verfahren beschleunigt werden.

BIM kann aber ebenso dabei helfen, die Betriebskosten (z.B. Heizkosten) eines Hauses zu senken, da die digitalen Modelle auch Angaben zu den eingesetzten Baumaterialien und zum Einsatz der Heiztechnik enthalten.

Im Weiteren sprach die Bundesministerin in Meseberg auch die Wärmewende an. Die Planung sieht vor, dass bis 2045 Klimaneutralität im Bereich des Heizens erreicht werden soll. Deshalb ist es wichtig, rasch für Klarheit zu sorgen wie die Wärmeumstieg organisiert werden soll. Es sei notwendig, die Transformation nicht zu ignorieren, sondern zu gestalten. Es muss geregelt werden, “wo die Investitionen hingehen, denn gerade im Heizungsbereich sind das wichtige und große Investitionen für Wohnungseigentümer.“, betonteKlara Geywitz.