Preisverleihung Architektur-Wettbewerb der Rudolf Pichlmayr-Stiftung

Typ: Meldung , Datum: 24.03.2022

Bundesministerin Klara Geywitz ehrt Preisträger:innen

Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz hat am 23.03.2022 den Architekt:innen Stella Birda und Maximilian Ludes aus München (1. Platz) und Roger Ahrens aus Hannover (2. Platz) ihre Preise übergeben für ihre Architekturentwürfe zum Ausbau des "Ederhof". Der Ederhof ist ein in Europa einzigartiges Rehabilitationszentrum für Kinder, Jugendliche und ihre Familien vor und nach einer Organtransplantation.

Seit über 30 Jahren betreibt den in der Nähe von Lienz liegenden Ederhof die in Hannover ansässige Rudolf-Pichelmayr-Stiftung. Sie beabsichtigt nun auch die Erweiterung des Reha-Zentrums, um die Kapazitäten von 35 auf 70 Betten zu verdoppeln, somit die Wartezeiten auf einen Platz zu verkürzen und damit mehr Kindern schneller helfen zu können. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf ca. 15 Millionen Euro und die Maßnahme umfasst rund 3.000 m² NUF. Der Bundeshaushalt lässt die Unterstützung dieses im gesamtgesellschaftlichen Interesse liegenden Gesundheitsprojekts in Lienz grundsätzlich mit bis zu 12 Millionen Euro zu. Die weiteren Mittel stellt die Stiftung aus Eigenmitteln bereit oder sie werden über Spenden finanziert.

In eine hügelige Wiese ist virtuell ein Baukomplex aus Holz eingefügt worden. Der wirkt architektonisch modern, ist jedoch dem typischen Baustil der Alpen angepasst. In eine hügelige Wiese ist virtuell ein Baukomplex aus Holz eingefügt worden. Der wirkt architektonisch modern, ist jedoch dem typischen Baustil der Alpen angepasst. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: LUDES | STELLA BIRDA ARCHITEKTUR

Die beiden PreisträgerInnen zeigen in sehr überzeugender Weise, welche Möglichkeiten sowohl technisch als auch vor allem gestalterisch diese Bauweise ermöglicht. Der 1.Preis von Stella Birda und Max Ludes stellt den Altbauten, eines ehemaligen Osttiroler Bergbauernhofes, zwei Häuser an die Seite, die die Maßstäblichkeit der historischen Gebäudeensembles sensibel aufnehmen. Organische Formen sowohl in der Fassade als auch in der Gestaltung der Dachform und der Innenräume kreieren eine warme und offene Stimmung. Die Neubauten sind mit dem Altbestand über einen gemeinsamen Platz verbunden und schaffen so eine Campus-Situation, die viele gemeinsame Aktivitäten und Begegnungen der Patientinnen und Patienten und ihrer Familien ermöglichen.

Der 2.Preis von Gesche Grabenhorst und Roger Ahrens setzt dagegen im Vergleich dem Bestand ein sehr klares und stringentes Gebäude an die Seite. Es fußt auf einem 2-geschossigen alles verbindenden Sockel in dem die Wohnungen verortet sind und schafft so eine sehr attraktive, für alle gleich attraktive Ausrichtung der Wohnräume. Auch hier entsteht ein Platz der viel Gemeinsamkeit und aktives Leben ermöglicht.

Beide Entwürfe zeigen auf ganz unterschiedliche Weise nach außen hin eine moderne Einrichtung die sich gleichzeitig harmonisch in die Umgebung des österreichischen Bergdorfes einbindet.

Klara Geywitz dazu: "Als Bauministerin sehe ich in diesem Projekt die Chance auf ein Reha-Zentrum der Zukunft: Mit einem zukunftsweisenden Gebäude und mit korrespondierender und Gesundheit fördernder Architektur."